März 2012 aktuell

Glück gehabt mit den Bienen, kann ich nun im März sagen, denn das Gröbste ist überstanden. Überall im Land klagen die Imker über hohe Bienenverluste weil die Varroa unerbitterlich zugeschlagen hat. Meine Verluste belaufen sich auf 10%, womit ich bei dem außerordentlichen Milbendruck der im Jahr 2011 vorlag, noch im Normalbereich liege. Es war mir auch möglich einige Völker zu verkaufen und somit konnte ich helfen, geschädigten Imkern ihre Verluste auszugleichen.
So aber jetzt zur aktuellen Situation, Die Völker sind normal in Brut und die schönen Tage die wir ab dem 21.03.2012 haben, bringt die Natur so richtig auf Trab. Die Frühjahrsblüher Krokus, Schneeglöckchen und Winterlinge sind schon bei uns verblüht nun ist die Salweide, das Heidekraut und die Kornellkirsche dran, und, und, und.

Mit den warmen Sonnenstrahlen und dem Pollenangebot kommen die Völker richtig in Schwung. Nun können wir bei schönem Wetter die Auswinterung vornehmen wie Mäusegitter entfernen, Böden vom Totenfall reinigen, die Futterversorgung überprüfen und bei Bedarf eine oder zwei Futterwaben einhängen und es kann auch schon ein Baurahmen eingehängt werden. Um die Bruttätigkeit der Königin zu überprüfen reicht es in der Regel aus die Brutwärme auf der Folie zu erspühren und das Kondenswasser, das sich unter der Folie bildet ist ein sicheres Zeichen für die Bruttätigkeit der Königin. Ist das Volk weisellos laufen die Bienen unruhig unter der Folie hin und her und natürlich gibt es keine Brutwärme. Selbstverständlich gibt es Völker die zu schwach sind und sehr lange brauchen würden um sich aufzubauen oder auch weisellose Völker, diese müssen mit einem anderen Volk vereinigt werden. 

Auch die Fluglochbeobachtung bringt Aufschluß darüber, wie der Zustand des Volkes ist. Wird z.B. Pollen eingetragen ist das ein sicheres Zeichen, dass das Volk in Ordnung ist und ein gesundes und starkes Volk trägt auch seine Toten aus der Beute, auch das ist ein Hinweis. Viele wichtige Dinge zeigen die Spuren auf den Windeleinlagen sie sind ein wahres Lexikon über den Zustand des Volkes.
   
 


Tragisches Ende eines Volkes  ( 2012)

Da wird mir das Herz schwer wenn ich solche verendeten Völker sehe. Hier handelt es sich um ein stark geschädigtes Volk das keine Chance hatte zu überleben. Auf dem Bild könnte man meinen das die Bienen noch leben,es ist nicht so, sie sind tot. Übrig geblieben ist eine Hand voll toter Bienen in deren Mitte die tote Königin lag. Angesichts dieses Elends habe ich mir für nächstes Jahr noch mehr Sorgfallt in der Varroakontrolle vorgenommen.
Vor diesen Gefahren ist kein Imker gefeit, deshalb aufpassen, aufpassen, aufpassen !!! 



 
  

 

Wieder ist der Honig bestens

Nachdem ich bei der Honigbewertung des L.V. Westfälisch / Lippischer Imkerin 2004, 2005, 2006 mit meinen Honigen 1. Preise erzielen konnte, werde ich auch in diesem Jahr an der Honigbewertung teilnehmen.
In 2006 erzielte ich mit meinen beiden Honigen (Rapshonig und Sommerhonig) jeweils den 1. Preis.
Die Kriterien die von den Honigsachverständigen des L.V. überprüft wurden, waren folgende:


Aufmachung
Zustand
Sauberkeit
Geruch
Geschmack
Invertase (Enzymaktivität)

Die Honige die mit einem 1. Preis ausgezeichnet wurden, wurden vorher einer Laboruntersuchung unterzogen. Hier handelt es sich um: 

11 verschiedene Pflanzenschutz Präparate
10 verschiedene Varroa- Bekämpfungsmittel

Natürlich dürfen keinerlei Rückstände der untersuchten Stoffe im Honig enthalten sein.

Die Honigbewertung hat für mich zwei Aspekte:

1. Sie gibt mir eine Rückmeldung zu meiner Honigbearbeitung (siehe oben genannte Kriterien)

2. Die positive Bewertung hat einen nicht unwesentlichen Werbeffekt für den Honigabsatz
 

Ende Dezember 2015 aktuell

Weihnachten 2015 ist gerade vorbei und das neue Jahr steht vor der Tür. Die Völker sollten normalerweise bereits in der Traube zusammengezogen und in der Winteruhe sein aber nichts ist davon zu sehen. Bei 12-14 Grad C ist für sie, bis auf die Tagesläng der Frühling da. In Sonnenlagen (Mittags das Flugloch zur Sonne) fliegen die Bienen noch aus, holen vom letzten Senf noch Pollen und sind noch an Wasserstellen zu sehen, ein untrügliches Zeichen dafür, das noch Brut vorhanden ist.
Bei der Aktivität ist natürlich, aus meiner Sicht, ein höherer Futterverbrauch erforderlich, die Überprüfung hat jedoch gezeigt, das noch ein passabler Futtervorrat vorhanden ist.
Was noch aussteht ist die Restentmilbung mit der Oxalsäure, diese Behandlung soll bis zum 31.12. abgeschlossen sein und dabei sollten die Völker auch brutfrei sein, ob das in diesem Jahr noch klappt wage ich zu bezweifeln.
Einen kleiner Trost gib es allerdings, der Milbendruck war in diesem Herbst nicht so gross und nach aktuellen Erhebungen (Bieneninstitut Mayen)  war der Völkerverlust im Herbst  Sept. -Nov. 2015, 2,5%. also unterdurchschnittlich.
Allerdings muss man die lang Brutphase in diesem Jahr sehen , die natürlich zusätzlich Milben produziert.   

 
                                                                                                                          

        

                          Die Bienen fliegen und holen Pollen (Dez 2015)

     
     

                         Hier waren unsere Bienen auch beteiligt

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